Europa in Berlin

Am 21. November 2018 gingen der Leistungskurs Politik mit Herrn Pietrassyk-Kendziorra sowie der Politik-Grundkurs mit Frau Bayer auf eine Exkursion, die die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa regelmäßig im November und Mai als Tour d’Europe organisiert und von dem Verein „Bürger Europas e.V.“ durchgeführt wird. Start des Programms war im Europäischen Haus gegenüber dem Hotel Adlon Unter den Linden. Um 08:15 Uhr ging es los.

Zu Beginn stellten sich die Gruppen und ihre unterschiedliche Schulen gegenseitig vor. Anschließend schauten wir uns mit den Schülerinnen und Schülern des Max-Taut-Oberstufenzentrums und der Heinrich-Böll-Oberschule (ISS) aus Spandau einen kurzen Film im 360°-Kino-Parlamentarium über den Gesetzgebungsprozess des Europäischen Parlaments an, um diesen dann im Anschluss zu simulieren. Die Plenarsitzung hatte das Thema „Sollen Warnhinweise auf  Alkoholflaschen angebracht werden?“ und wurde zwar mit erfundenen Parteien, die aber solchen im EU- Parlament vertretenen entsprechen, nachgespielt. Diese Diskussion machte uns den Gesetzgebungsprozess deutlich.

Nach der Simulation gingen wir zum Finanzministerium, wo wir ein kurzes Wissensquiz über Europa spielten. Es folgte eine einstündige Diskussion mit dem Abteilungsleiter der Europaabteilung des Bundesministeriums der Finanzen, Herrn Thomas Westphal. Dieser beantwortete unsere Fragen zur EU, wie zum Beispiel zum Brexit oder zum aktuellen Haushaltskonflikt mit Italien. Auch Fragen der Sicherheit kamen zur Sprache.
Nach dem Mittagessen im Finanzministerium folgte eine 45-minütige Führung durch das beeindruckend große Gebäude in der Wilhelmstraße in Mitte, das einst als Gebäude für das Reichsluftfahrtministerium in der NS-Zeit errichtet wurde.

Insgesamt war der Ausflug sehr gelungen und lehrreich, da wir Dinge über die Europäische Union und Europa lernten, die uns zuvor kaum bis gar nicht bewusst gewesen waren. Die Tour d’Europe und andere Veranstaltungen des Europäischen Hauses sind empfehlenswert, da sie das Wissen über die EU erweitern können und die Führung durch ein Ministerium, das wie kaum ein anderes Gebäude in Berlin die Brüche der jüngeren deutschen Geschichte widerspiegelt, ein interessantes Erlebnis ist.

Anette Diekert, 3. Sem.

Fotos: Paulinus Müschenich, 3. Sem.