Report zur Musikfahrt 2025

Unsere Musikfahrt startete noch ganz unspektakulär in der Schule: Bevor es überhaupt losgehen konnte, mussten wir erst einmal alle Instrumente, Notenständer und das ganze weitere Material nach unten tragen. Das war etwas mühsam, vor allem bevor wir überhaupt unsere Koffer einladen konnten.

Danach ging es endlich mit den Bussen zum Groß Väter See. Dort wiederholte sich das Ganze noch einmal: alles ausladen, die Instrumente in die richtigen Räume bringen und sich erst dann in den Zimmern einrichten.

Tag 1

Der erste Abend war noch recht entspannt. Nach zwei kurzen Proben – mit dabei waren die Bläserklassen 7 und 8, die Band und der Chor – gab es einen gemütlichen Spieleabend. Überall saßen Gruppen zusammen und spielten Uno, Werwolf oder andere Spiele.

Tag 2

Am zweiten Tag starteten wir richtig mit den Proben. Jede Gruppe arbeitete für sich, und zwischendurch gab es genug Pausen, damit niemand überfordert wurde. Die Stimmung war gut, und man hat gemerkt, dass es trotz der Arbeit Spaß gemacht hat. Abends gab es dann einen gemeinsamen Filmabend. Der Film handelte von einem Mann, der als Einziger noch die Beatles kannte und ihre Songs als seine eigenen veröffentlichte.

Tag 3

Der dritte Tag stand im Zeichen der Talentshow. Und die hatte es in sich, denn wirklich jede Person musste etwas beitragen. Es gab alles Mögliche: kleine Quizrunden, Gedichte, Gesang, Klavierstücke und sogar Mini-Auftritte mit kurzen Szenen. Es war bunt, witzig und überraschend kreativ. (Zum „Bunten Abend“ findet Ihr am Ende dieses Textes auch noch ein Gedicht!)

Tag 4

Am letzten Tag stellten die einzelnen Gruppen schließlich vor, was sie in den Tagen erarbeitet hatten. Danach hieß es wieder packen, Instrumente verladen und die Rückfahrt antreten.

Begleitet wurden wir die gesamte Zeit von Frau Göckeler, Herrn Mühe, Frau Zimmermann, Herrn Zastrow, Frau Thelitz, Frau Herzberg und Frau Habeck. Wir bedanken uns herzlich im Namen aller Schüler bei den genannten Lehrern, dass sie diese Fahrt für uns möglich gemacht haben. Vielen lieben Dank!

Acelya (10e)

 

In einem Gedicht lassen Acelya und ihre Mitschülerin Luise (10d) die Musikfahrt und insbesondere den „Bunten Abend“ noch einmal Revue passieren. Aber lest selbst!

 

Bunter Abend

Da sind wir wieder hier,
im Wald, im Nirgendwo, mit euch.
Die Zimmer riechen nach nassem Schuh,
und draußen ruft die Eule ihr „Uhu!“.
Seit Tagen gibt’s nur Kartoffeln pur,
und abends dann die Pflichtprogramm-Tour.
Doch heute – Trommelwirbel, Leute! – 
heut ist’s soweit: Bunter Abend, Freude!
Bunter Abend, oh boy, was für ein Spaß,
alle sitzen da, halb wach.

Alle sitzen, halb am Pennen,
Lehrer hinten, die uns kennen. 
wir tun brav, klatschen auf Knopfdruck.
„Heut wird’s bunt!“ , oh Gott, wie süß.
Na dann viel Spaß, der Fremdscham grüßt. 
Applaus auf Knopfdruck, Licht geht an,
ein Sketch beginnt… so lala. 
Man lacht, weil man halt lachen muss,
sonst herrscht betretenes Schweigen plus.

Kein Handy, kein Netz da,
nur Wald und Abend, hurra, hurra.
Wir reden echt, ganz ohne Screen,
fast wie in einer Mittelalter-Scene.
Und ehrlich, irgendwie ganz nice,
so ohne Akku-Stress und Device.

Musik erklingt, nicht ganz perfekt,
doch jeder Ton ist gut versteckt.
Und ehrlich, stört das keinen Sinn.
Wir fühlen’s doch, sind mittendrin.
Jemand stolpert, jemand lacht,
ein Witz geht schief, na toll gemacht.
Wir grinsen, klatschen, singen mit,
so ganz im Jugendherbergs-Hit.

Der Abend zieht sich, bisschen lang,
doch viele sind hier nur durch Zwang.
Man sitzt, man redet, chillt im Kreis,
so leise schön, auf eigene Weis’.
Irgendwann, die Show vorbei,
Flurlicht an und wir dabei.

Der Abend war ja echt ganz nett,
doch jetzt will jeder nur ins Bett.
Morgens schreit der Wecker, alle am Fluchen,
halb verschlafen, Socken noch am suchen.
Dann raus in den Wald, alles still,
außer Vogelgezwitscher und dem ein oder anderen Kill.

Heimfahrt dann, Bus voller Teens,
kein Handy, kein Netz, nix auf den Screens.
Wir quatschen leise, gucken aus’m Fenster raus.
Der Wald zieht vorbei, der Kopf frei, man sagt leise: „’haus“.

Zurück in der Schule, Montagmorgen, bäm.
Lehrer fragt: „Und wie war’s?“. Alle nur lahm.
Man zuckt mit den Schultern, „war ganz okay“.
Innen drin denkt jeder: „Yo, wir hatten doch ’nen Tag.“
Doch innerlich, und das ist wahr,
freut man sich schon
auf nächstes Jahr.

Montag, Schule, alles grau,
Lehrer reden, wir nur „wow“.
Die Tafel voll, der Stift im Dreck,
im Kopf noch Wald. Alles weg.
Die Stunden schleichen, zäh wie Kaugummi,
man denkt nur: „Wald, Kartoffeln, bitte zurück zu mir, juchhi!“

Man gähnt, man starrt, man träumt sich raus,
und zählt schon heimlich die Tage bis zum nächsten Haus.