Copenhagen, here we come!
Welche Sprache spricht Kopenhagen? Für uns als Englisch-Leistungskurse war die Antwort schnell klar: Wir waren am richtigen Ort.
In der letzten Schulwoche, der heiß ersehnten Fahrtenwoche, machte sich unsere 32-köpfige Gruppe – primär aus den Leistungskursen Englisch – auf den Weg nach Dänemark. Großbritannien ist seit dem Brexit mit Reisepass- und Visumspflicht nicht mehr sehr einladend, Irland aus ökologischen und finanziellen Gründen ebenfalls nicht. Wer liegt uns also näher als unsere nördlichen Nachbarn?
Ein wenig Sorge bereitete uns der Wetterbericht, der täglich Regen versprach. Die Fährfahrt von Puttgarden nach Rødby allerdings war vielversprechend – blauer Himmel, Sonnenschein. Ein verheißungsvoller Auftakt. Auch unser Hostel im Herzen von Kopenhagen erwies sich als komfortable Unterkunft nach einem ereignisreichen Tag. Ab hier war unsere sprachliche Kompetenz gefragt – und wurde täglich aufs Neue gefordert und gefördert.
Eine informative, unterhaltsame englischsprachige Stadtführung mit Anne, qualifizierte Guide, bot erste Orientierung. Der bunte Mix aus Geschichte, Kultur und Politik beinhaltete die Stichworte, die das weitere Programm vertiefte.
Ein Highlight war der Besuch von CopenHill. Wer ist schon einmal auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage Ski gefahren oder 85m an einer Hauswand hinaufgeklettert? Nein, soweit gingen wir nicht. Wir erklommen CopenHill zu Fuß, was einige von uns etwas aus der Puste brachte. Eine großartige Aussicht war die Belohnung für’s Schwitzen. Nebenbei erklärte unser Guide die Entstehungsgeschichte dieser innovativen Anlage, deren Emissionen so sauber sind, dass der Dampf aus dem Schornstein Trinkwasserqualität hat.
Ein weiterere Höhepunkt war der Besuch von Schloss Christiansborg, Sitz des dänischen Parlaments. Die Führung durch das Folketing (Parlament) offenbarte spannende Einblicke in das politische System Dänemarks. Die portraitierten Regierungschefs der vergangenen Jahrzehnte blickten in der Vandrehallen, der Lobby des Parlaments, auf uns; ihre jeweilige Wahl von Künstler und Kunststil von klassisch bis modern spiegelt die Persönlichkeiten.
Knapp 180 Abgeordnete aus derzeit vierzehn Parteien sind im Parlament vertreten und, so wurde uns erläutert, pflegen eine respektvolle Zusammenarbeit. Bemerkenswert die Koalition über politische Blockgrenzen hinweg, die daraus 2022 erwachsen ist und derzeit auch die zweite Regierung unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen stellt.
Schloss Christiansborg ist aber auch ein Museum. Einer der erstaunlichsten Säle im Schloss ist der Große Saal mit farbenprächtigen Gobelins des Künstlers Bjørn Nørgaard. Die Wandteppiche zeigen eindrucksvoll die verschiedenen Epochen der dänischen und europäischen Geschichte.
Der Kopenhagener Sonnenschein ermöglichte uns aber auch viele Kilometer Fußweg durch die Stadt, etwa zum Schloss Amalienborg, dem Sitz der königlichen Familie, wo wir die Wachablösung der königlichen Garde beobachteten – ein Bild, das an Changing of the Guard am Buckingham Palace erinnert. Natürlich durfte auch ein Besuch bei der Kleinen Meerjungfrau nicht fehlen. Einige besuchten die autonome Freistadt Christiania und tauchten in die Hippiewelt der 1970er Jahre ein. Eine Bootsfahrt mit dem typisch gelben Hafenbus bot uns zum Abschluss eine neue Perspektive auf die Stadt vom Wasser aus.
Fazit:
Copenhagen heißt (nicht nur) Englischkurse willkommen mit der allgegenwärtigen Präsenz der englischen Sprache, einem modernen Königshaus – und spannenden Einblicken in Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte, die uns in den zukünftigen Unterrichtsinhalten wiederbegegnen werden. (BK)





