Besuch im Stasi-Unterlagen-Archiv
Am 16. Mai 2025 besuchte die Klasse 10c mit Herrn Behrendt das Stasi-Unterlagenarchiv in Lichtenberg. Der Tag begann damit, dass wir selbst einmal sammeln sollten, was wir über die Staatssicherheit bereits wissen. Daraufhin gab es eine interaktive Führung durch das Museum. In verschiedenen Räumen haben wir unterschiedliche Themen behandelt.
Wir haben viel über die Taktiken und Strategien der Stasi gelernt, es wurde uns außerdem erklärt, wie das gesamte System funktionierte. Anschließend besichtigten wir unter anderem das ehemalige Büro von Erich Mielke, dem Minister für Staatssicherheit.
Wie ging die Stasi bei der Verfolgung von Verdächtigen vor?
Nun kam es zu meinem persönlichen Highlight des Tages. Wir waren in zwei Gruppen unterteilt worden und jede beschäftigte sich mit einem bestimmten Fall von damals. Meine Gruppe erhielt die Graffitis einer Gruppe von Jugendlichen aus Rostock, welche sich durch diese systemkritisch äußerten.
Auf Grundlage von Akten aus der damaligen Zeit sollten wir verschiedene Aufgaben bearbeiten. Beispielsweise sollten wir erklären, wie die Stasi vorgegangen ist, um die Verdächtigen letztendlich zu fassen oder welche genaue Bedeutung die Aussagen der Graffitis trugen.
Unsere Ergebnisse präsentierten wir am Ende der anderen Gruppe. Zum Abschluss des Tages besichtigten wir dann das Archiv, also den Ort, wo jegliche Akten aus der damaligen Zeit gesammelt worden sind.
„Man konnte so gut wie niemandem vertrauen“
Die Anzahl und die Menge dieser Akten ist unfassbar. Es ist erschreckend, wie die Stasi bewusst Misstrauen in der Gesellschaft säen wollte und wie akribisch alle möglichen Daten gesammelt worden sind.
Man konnte so gut wie niemandem vertrauen, denn jeder hätte ein Inoffizieller Mitarbeiter sein können, und die Angst innerhalb der Bevölkerung war immens. Durch Angst und Kontrolle prägte man eine gesamte Gesellschaft.
Auch wenn es unvorstellbar ist, dass so etwas jemals wieder geschehen könnte, ist es wichtig, dass wir unter keinen Umständen aufhören dürfen, für unsere Freiheit und demokratischen Grundrechte zu kämpfen. Denn auch heute stehen diese unter ständiger Bedrohung und sind nicht garantiert.