Wörter und Bilder - Gedichte und Geschichten

Die 9a besuchte die Leipziger Buchmesse

Am 16.03.2018 fuhr die 9a mit Frau Dr. Kassel und Frau Mallwiz nach Leipzig zur Buchmesse, die vielen bekannt ist. Die Leipziger Buchmesse ist die zweitgrößte Messe in Deutschland und eine der bekanntesten in Leipzig.

Die Grundidee der Buchmesse entstand damals an der Pleiße im 18. Jahrhundert. Am Anfang wollte man die Bücher einfach nur gegen Bares tauschen, dies wurde immer bekannter und beliebter, so dass 1825 dort der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegründet  wurde. Auch heute noch zieht die Messe viele Besucher aus Nah und Fern an. Eine Statistik der Seite „statista“ zeigt, dass die Messe so beliebt ist, dass letztes Jahr alleine 208.000 Menschen dort zu Besuch waren.

Unter anderem wird heute die Messe von Verlagen genutzt, um neue Schriftsteller und Autoren zu finden. Aber auch kleine Verlage können auf der Messe bekannter werden. Dadurch, dass den ganzen Tag überall Lesungen stattfinden, kann man viele neue Bücher entdecken und sich ganz neu erfinden.

Seit circa fünf Jahren wird die Manga-Comic-Con mit der Leipziger Buchmesse verbunden. Dies wurde dieses Jahr auch gefeiert. Mit viel Musik und tollen „Projekten“ konnte man sehr viel Spaß haben. Somit ist auch die Zahl der Besucher gestiegen, denn die MCC ist für jeden Manga Fan ein Muss! Viele Menschen verkleiden sich und laufen den ganzen Tag in aufwendigen Kostümen umher. Es ist etwas sehr besonderes, so etwas miterleben zu können. Die Buchmesse ist in fünf Hallen aufgeteilt. In den Hallen 1 bis 4 findet die Leipziger Buchmesse statt und in Halle 5 die Manga-Comic-Con.

Ein weiteres Highlight der Buchmesse ist, dass man dort nicht nur bei ganz normalen Lesungen zuhören kann, sondern auch Poetry Slam und sogar ein Theaterstück kann man erleben.

Für die 9a bedeutete der Besuch der Messe erst einmal, früh aufstehen, gegen 7.30 Uhr an der Schule sein, zweieinhalb Stunden Busfahrt nach Leipzig. Unterwegs konnten wir uns mit einem Aufgabenzettel und dem Angebot an Lesungen vertraut machen.

Auf dem Messegelände angekommen, teilten wir uns in unsere Gruppen. Wir hatten von circa 10:30 bis 15:30 Uhr Zeit, die Aufgaben zu erledigen und uns mindestens zwei Lesungen anzuhören.

Meine Gruppe fing in Halle 2 an. Da wir schon einmal auf der Leipziger Buchmesse waren, kam uns einiges noch recht bekannt vor. Wir suchten uns zunächst aus, zu welchen Lesungen wir gehen wollten. Die erste Lesung, die wir uns anhören wollten, war erst um 12:00 Uhr, weshalb wir dann gleich schon ein paar Fragen auf unserem Aufgabenzettel beantworteten.

Um 12:00 Uhr fing dann die Lesung an. „Lizzy Carbon und die Wunder der Liebe“, der Autor des Buches heißt Mario Fesler. Der erste Teil der Romanreihe wurde letztes Jahr mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und wie der Autor erzählte, soll dieses Jahr im Herbst noch ein Teil herauskommen.

Im Buch geht es um die 15 Jahre alte Lizzy, die Tagebuch schreibt – zum Beispiel über ihre Eltern, ihren großen Bruder, der sie nervt, über die Schule und über ihre beste Freundin Christine, die ständig in Problemen steckt. Christine ist schlecht in der Schule, raucht wieder und ist in einen Jungen verknallt, der sich nicht wirklich für sie interessiert. Lizzy muss sich dann immer um Christine kümmern, was nicht besonders leicht ist. Außerdem bekommt Lizzy einen neuen Nachbarn, mit dem sie sich gut versteht.

Das Buch ist für Kinder ab 13 Jahren geschrieben. Es ist humorvoll, spannend, und ich denke, viele Jugendliche können die Geschichte gut nachvollziehen.

Nach der Lesung gingen wir hinüber in die Halle 5 zur MCC. Dort machten wir Fotos und sahen uns die vielen verschiedenen Stände an. Wir entschieden uns, die Arbeit aufzuteilen, da Greta und ich uns nicht so sehr für Mangas interessieren wie Tanisha und Neele.

Um 14:00 Uhr trafen wir uns dann mit Tanisha und Neele beim Poetry Slam. „P wie Poetry, A wie Analphabetismus“, dort waren drei Dichter, die ihre Gedichte vorstellen wollten. Alle drei waren sehr gut, doch am besten gefiel mir das Gedicht, in dem es um einen Studenten geht, welcher Analphabet ist. Josephine von Blütenstaub hieß die Verfasserin. Sie beschrieb genau, wie der junge Mann sich zurechtfinden muss und wie „einfach“ es doch ist. Eben nicht. Sie machte mit ihrem Gedicht sehr deutlich, dass so eine Schwäche unterschätzt wird und dass es sehr schwer ist, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, wenn man nicht lesen und schreiben kann. Es gibt hier in Deutschland alleine schon circa 300.000 Menschen, die als „funktionale Analphabeten“ gelten. Es fällt vielen auch nicht leicht, zugeben zu müssen, dass sie unter dieser Schwäche leiden. Das wollte dieser Beitrag zum Poetry Slam verdeutlichen.

Um 15:00 Uhr trafen wir dann Tanisha und Neele wieder. Wir waren alle so geschafft, dass wir uns dann langsam zum Treffpunkt begaben. Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder in Berlin.

Ich finde, dass der Ausflug eine tolle weitere Erfahrung war. Wir konnten viele neue Bücher kennenlernen und durch die Aufgaben haben wir noch einiges über Verlage gelernt, Bücher, die nicht in einer Lesung vorgestellt wurden, konnten wir kennenlernen, und außerdem haben wir auch die Teamarbeit in unserer Klasse verbessert. Es hat alles sehr viel Spaß gemacht und ich denke, jeder hat etwas dazugelernt.

Leandra Paedelt (9a)